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Wie die Herausforderungen in der Bau- und Immobilienbranche angegangen werden

Liebe Leserinnen und Leser,

die Bundesregierung hat Anfang März ihre Strategien zur Bewältigung der Bau- und Immobilienkrise vorgestellt. In einem kürzlich präsentierten Baupaket steht im Fokus, wie sie mit einer Milliarde Euro den Bau von 20.000 neuen Wohnungen und die Sanierung von 5.000 Einheiten unterstützen möchte.

Der Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) enthüllten das Bau- und Wohnpaket am Dienstag auf einer Baustelle in Wien-Floridsdorf im Rahmen der „Wohn- und Eigentumsoffensive“. Nehammer betonte, dass die Zukunft buchstäblich auf Baustellen geschaffen werde und dies der ideale Ort sei, um die Eigentumsoffensive zu starten.

Die Regierung hat in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern ein effizientes Programm entwickelt, das auf vier konkrete Ziele abzielt:

  • Unterstützung der Baukonjunktur und Erhöhung der Sanierungsquote, um die Volkswirtschaft und das Einkommen von Familien zu sichern.
  • Schaffung von mehr und erschwinglichem Wohnraum.
  • Erleichterung der Schaffung von Eigentum.
  • Verbesserung der Qualität des vorhandenen Wohnraums.

Die Eckpunkte der „groß angelegten“ Offensive sind:

Baumilliarde: Bis 2026 investiert die Regierung eine Milliarde Euro in den gemeinnützigen Wohnbau. Die Mittel werden über ein Zuschussgesetz an die Länder verteilt, und das Geld muss ausschließlich für den Wohnbau verwendet werden.

25.000 Einheiten: Die Milliarde wird aufgeteilt, wobei 10.000 neue Wohnungen für Mieter und Eigentümer gebaut werden. Die restlichen 5.000 Einheiten sollen saniert und wieder auf den Markt gebracht werden. Die Koalition hofft auf Investitionen von etwa fünf Milliarden Euro und die Sicherung von rund 40.000 Arbeitsplätzen in der Bauwirtschaft.

Nebengebühren: Die Nebengebühren für das erste Eigenheim werden für zwei Jahre abgeschafft. Dies betrifft die Grundbucheintragungsgebühr und die Pfandrechtseintragungsgebühr bis zu einem Immobilienwert von 500.000 Euro, mit einer maximalen Ersparnis von 11.500 Euro. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 100 Millionen Euro.

Kredite: Die Regierung plant, den Ländern die Vergabe von „besonders günstigen Wohnbaudarlehen“ zu ermöglichen, wobei der Kreditzins für Darlehen bis zu 200.000 Euro maximal 1,5 Prozent betragen soll.

Leerstandsabgabe: Die Regierung möchte es den Ländern erleichtern, eine Abgabe auf leerstehende Immobilien zu erheben, was derzeit nur in Ausnahmefällen möglich ist.

Handwerkerbonus: Zusätzlich sollen 300 Millionen Euro für einen Handwerkerbonus von maximal
2.000 Euro bereitgestellt werden, um Privatpersonen dazu zu ermutigen, professionelle Handwerker zu beauftragen.

Die vorgestellten Maßnahmen sollen die Herausforderungen in der Bau- und Immobilienbranche angehen und positive Auswirkungen auf die Wirtschaft sowie die Wohnsituation von tausenden Familien haben.

Bleibt zu hoffen, dass den Ankündigungen rasch und möglichst unbürokratisch Taten folgen werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Johann Wienerroither

Geschäftsführung Signitas Immobilien GmbH
staatlich geprüfter Immobilientreuhänder

Stand März 2024

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